Via Lentia

BACK FROM SOPOT: … und wir haben

ein silbernes Diplom* erhalten

Mai 28th, 2013 | Posted by TP in Archiv

Der Chor war vom Dienstag 21., bis Sonntag 26.5. in Sopot/Polen beim Festival MUNDUS CANTAT, bei dem 18 Chöre aus verschieden Ländern teilgenommen haben (u.a. aus Singapur, aus Manila, aus Venezuela, der Ukraine, aus Deutschland, mehrere aus Polen … und eben einer aus Österreich) und bei Auditions vor einer Jury angetreten sind. Unser Chor hat in der Kategorie Weltliche Musik/Jugendchor ein Silberdiplom* erhalten.

*Gold ging an die Christophorus-Kantorei Altensteig – sie gilt als der beste Jugendchor Deutschlands; und an den polnischen Jugendchor COLLEGIUM JUVENUM Olsztyn, der den deutschen Chor im GRAND PRIX sogar ganz knapp geschlagen und damit das Festival gewonnen hat.

Hier ein Bericht:

Abfahrt von der Schule am Dienstag um 15.00 Uhr. Gegen Mitternacht kamen wir nach 9 Stunden Fahrt in Tschenstochau an, wo wir die Nacht verbrachten, um am nächsten Tag wieder fit weiter nach Sopot zu fahren.

Nach 9 ½ Stunden Fahrt, mit obligatem Mäci-Stop irgendwo in Polen, machten wir es uns in unseren Zimmern in der sog. ‚Ogrodowa‘, einer Art Pension mit vier Appartements, gemütlich*. Nach dem gewöhnungsbedürftigen Abendessen per Catering spazierten wir in eine Kirche, um uns dort für einen Auftritt am nächsten Tag vorzubereiten. Danach feierten wir eine kleine Überraschungsparty für unsere Rafi.

Die Audition vor einer vierköpfigen Jury am nächsten Tag verlief gut und wir lernten zwei andere Chöre kennen (einer davon die legendäre ‚Christophorus-Kantorei Altensteig‘ aus dem Schwarzwald – ein Oberstufenchor mit uuurnetten Typen). Und schon ging es weiter zu einer polnisch-deutschen Volksschule, in der wir den Kids etwas vorsangen. Nach unserem Auftritt überraschte und eine 4. Klasse mit einem deutschen Theaterstück: „Aschenputtel“. Dieselben Schüler hatten auch noch in ihrer Klasse eine Power-Point-Präsentation über ihre Stadt Sopot für uns vorbereitet. Und was zum Naschen natürlich auch! … und danach ging’s auf die wunderschöne, rund 500 Meter lange, sonnige Mole.

*Im oberen Stock war die Suite, unten die Gosse.

Doch der Tag war noch nicht zu Ende. Weiter ging es zur Parade des Festivals. Dabei marschierten alle Chöre hintereinander mit Flaggen durch die ‚Hauptstraße‘ von Sopot, die auf den Pier zuläuft, und repräsentierten ihr Land. Die Parade endete vor einer großen Bühne, deren Akustik leider sehr schlecht war, wo nun einige Chöre ein paar Lieder vortrugen. Wir führten ein Stück auf, das uns leider nicht so gut wie in der Probe glückte*.

Wegen Verzögerung des Frühstücks hatten wir keine Zeit, uns am Freitagvormittag in der wunderschönen Stadt Danzig allzu viele Andenken zu kaufen. Doch ging sich eine interessante Führung durch die Innenstadt aus. Zum Abschluss rund 400 Stufen Krabbel-Krabbel auf den Turm der größten Backsteinkirche der Welt. Schöne Aussicht!

*Es war die böse Akustik! >:(

Als Prof. Pulker und Jessi bei einem Treffen mit Stadtrat und Bürgermeister von Sopot bei der Ankündigung der Nominees für den GRAND PRIX waren, hatten wir Schüler Freizeit*. Nach dem Abendessen** marschierten wir zur Mäci-Kirche*** um drei anderen Chören unser Repertoire aufzutischen und ihnen auch zuzuhören. Dann war erstmal Schlafen angesagt, damit wir am nächsten Tag viel Energie zum Anfeuern anderer Chöre beim GRAND PRIX aufbringen konnten°.

Am Samstagvormittag war Prof. Pulker bei der Chorleiterbesprechung, wo er von den einzelnen Jury-Mitgliedern Tipps und Anregungen für unseren Chor erhielt, die er uns bei einer der Chorbesprechungen – der ganze Chor in einem Zimmer (natürlich im ‚oberen Stock‘) – mitteilte. Beim Abschlusskonzert bei strömendem Regen unter einem riesigen Zelt sangen die besten Chöre noch je ein Lied. Als aller letztes trat Xcor, eine 5-Mann-a-cappella-Band aus Venezuela, auf, die die Zuschauer so begeisterte, dass sie von ihren Sesseln aufsprangen und alle Chöre zusammen einen gigantischen tanzenden Zug bildeten. Nach unzähligen Zugaben war es für die Band Zeit abzureisen. Wir übersiedelten in den indoor-VIP-Bereich um uns aufzuwärmen und mit kleinen Appetithäppchen den Bauch voll zu schlagen°°. Leider mussten wir schon ein bisschen früher als die anderen mit dem Taxi nach Hause fahren, damit wir rechtzeitig zur Abfahrt unseres Busses (23.00 Uhr!) kamen. Wir fuhren bis auf einen ¾ Stunden langen Stopp um 3.00 Uhr Früh durch°°°. Es war für uns alle eine sehr unausgeruhte Nacht und kaum jemand kam gut zum Schlafen. In Gliwice angekommen bekamen wir ein super leckeres Frühstück von Jessis Verwandten – hatten sogar Zeit für ein kleines Schläfchen auf der Straße vor dem Pfarrhof. Die Messe in der Allerheiligenkirche ist trotz unserer enormen Müdigkeit sehr gut verlaufen. Am Abend kamen wir kurz nach 17.00 Uhr in Wien an.

Es war eine wunderbare Polen-Tournee!

* Zum Beispiel zum Lernen, Andenken in Sopot Kaufen oder an den Strand Gehen.
** Kein Kommentar…
*** Von uns so benannt, weil neben ihr ein McDonalds stand.
° Leider brauchten wir diese Energie nicht zum Singen, da nur zwei Chöre nominiert waren. Wir waren nicht dabei :(
°° LEEEEEEEEECKER!!!!!!
°°° völlig skurriles Wettlaufen rund um den Bus mitten in der polnischen Pampa

Caro, Gela, TP

Fotos: Caro, Gela, Jessi, Johanna, Sarah, Sophie

You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 Both comments and pings are currently closed.